Entries from Oktober 2010 ↓

Paralleluniversen-SPD gibt neue Wahlkampfparolen bekannt

Mit Parolen wie „Wir tun’s auch nie wieder“, „Verlogenheit: nicht mehr im Angebot“ und dem schlichten „Sorry!“ will die Paralleluniversen-SPD heuer in den Wahlkampf ziehen. „Sie sind pleite, wir sind schuld, bitte haben Sie Geduld!“ ertönte das Sprechchor der versammelten SPD-Mitgliedschaft gestern auf der Eröffnungskundgebung zum sogenannten „Reueparteitag“ in Berlin-Marzahn.

„Meine Regierung“, meinte Altkanzler Gerhard Schröder, „hat leider sehr, sehr viele von Ihnen, ich sach ma, in voller Absicht an den Rand des Abgrunds, ähm, getrieben. Wir fanden das halt, also, gut. Wie ich den Umfragen der letzten 10 Jahre entnehme, waren wir da, ich sach mal, eindeutig in der Minderheit.“ Daß seine Regierung auch noch den ersten deutschen Angriffskrieg seit 1939 zu verantworten habe, stimme ihn angesichts derlei Umfrageergebnisse außerdem „sehr traurig“.

„Als Zeichen meiner zwar nachträglich zustandegekommenen, ich sach jetzt mal, Einsicht“, fuhr der heutige Gaspromgenosse fort, „bin ich bereit, mir vor Ihnen allen jetzt das Leben zu nehmen.“ Welche Reaktion er auf diese Ankündigung wohl erwartet haben mag, ist unklar. Widersprochen hat ihm jedenfalls niemand. Telefonische Hilfsmittelzusagen gingen jedoch laut SPD-Vorstand sofort zu Tausenden ein.

„Euer Vertrauen, liebe, ähm, Genossinnen und Genossen, wenn ich das noch so sagen darf,“ deklamierte Altvorsitzender Franz Müntefering, der schon immer gern ein offenes Wort von sich gibt, „war und ist fehl am Platze. Wir haben euch alle jahrelang nach Strich und Faden verarscht und geschröpft. Ich frag mich wirklich noch, wie bescheuert ihr eigentlich seid, daß ihr das alles so lange

Parallel-Müntefering an SPD-Wähler: "Sagt mal, tut ihr nur so?"

erduldet habt!“ Natürlich gebe es Schichten in Deutschland, „und welche wir hier vertreten haben, war und ist sonnenklar – hätte ich jedenfalls gemeint.“

„Wir haben eine Partei geschaffen,“ hieß es im Diskussionsbeitrag von Kurt Beck, „in der sich ein Thilo Sarrazin, nicht aber ein Oskar Lafontaine zu Hause fühlen kann.“ Es sei, so der neuerdings gewaschene und rasierte Beck, von Anfang an klar gewesen, daß mit einer enormen strukturellen Dauerarbeitslosigkeit zu rechnen sei. „Wir haben euch die Leistungen, für die ihr jahre-, mitunter auch jahrzehntelang in die Kassen eingezahlt hattet, genau dann weggenommen, als eindeutig war, daß ihr die benötigen würdet.“ Das „Gerede“ von Verrat und Verlogenheit halte er jedoch auch für falsch: „Die Sache ist die: In Wirklichkeit hat kein einziger von uns auch nur den blassesten Schimmer, was Sozialdemokratie überhaupt heißt. Wir dachten immer, es hätte irgendwie mit Kriegskrediten und dem Schießen auf streikende Arbeiter zu tun – so Traditionssachen halt.“

Abschließend ergriff Parteivorsitzender Sigmar Gabriel das Wort: „Und deshalb sagen wir alle geschossen: WÄHLT UNS NICHT! Wer mit unserem Kurs der letzten 20 Jahre zufrieden ist, ist bei der FDP viel besser aufgehoben. Die machen das wenigstens offen und ehrlich. Wer sich aber für eine sozialdemokratische Politik einsetzt, sollte doch lieber die Linkspartei wählen.“ Brötchen suche man schließlich auch nicht im Baumarkt.

Für Reunion – A Travelogue (Wiedersehen – Ein Reisebericht) wird’s knapp…

1500 – 2000 EUR werden binnen kürzester Zeit gebraucht, um das Projekt vor dem Kippen zu retten

Spenden per PayPal an elise.hendrick@gmail.com

Die einen oder anderen werden schon mal von meinem derzeitigen Projekt, meinem ersten Buch gehört haben. Für diejenigen (die große Mehrheit), die davon zum ersten Male hören, sei das Projekt hier noch einmal kurz zusammengefaßt:

Humorvoll und introspektiv zugleich begleitet Reunion (voraussichtliches Veröffentlichungsdatum: Mitte Januar 2011) Publizistin und Übersetzerin Élise Hendrick auf einer Reise durch Deutschland, Polen, Österreich, Italien, Spanien, Frankreich und Tschechien, wobei sie nach 10jähriger Abwesenheit vom Kontinent die Bekanntschaft mit vertrauten Orten erneuert und Orte exploriert, die sie bislang nicht kennengelernt hat. Aus dem, was ihr unterwegs so begegnet und den spontanen und verabredeten Interviews, die sie unterwegs führt, entsteht ein Buch, das halb Reiseabenteuer, halb gesellschaftlich-politische Bestandsaufnahme in ihrem gewohnten, akut satirischen Stil ist. Die ersten Abschnitte des Prologs sind bereits auf der Projektseite http://reuniontravelogue.wordpress.com zu finden.

Finanziert werden sollte das Projekt teils über Einkünfte aus meiner mehrsprachigen Übersetzungstätigkeit, teils über Spenden von Freunden der Literatur und meines Blogs Meldungen aus dem Exil (http://meldungen-aus-dem-exil.noblogs.org). Soll-Abreisedatum war der 1. Oktober 2010.

Aus guten Gründen unterscheidet man zwischen Sollen und Sein. Pünktlich zum kritischen Zeitpunkt kündigten sich zwei Monate an, in denen nur kleinere Übersetzungen angeboten wurden, und Spenden waren auch nicht viele zu haben (in Zeiten wie dieser denken die meisten bei der Haushaltsplanung sehr verständlicherweise nicht vornehmlich an die Förderung linker Nachwuchssatirikerinnen). Ziel waren mindestens 2000 EUR, am liebsten aber zwischen 3000 und 5000 EUR, um die verschiedenen Reisekosten (Flugtickets, Eurail Pass, usw.) zu finanzieren.

Reingebracht hat der Spendenaufruf umgerechnet etwa 100 EUR.

All denen, die bereits etwas gespendet haben, bin ich sehr dankbar. Leider will es die Wirtschaftslage so, daß ich noch etwa 1500 bis 2000 EUR benötige, wenn das Projekt noch möglich sein soll. Das ist recht viel verlangt, liegt es doch etwa 1495 EUR über dem von der FDP gewünschten Hartz-IV-Regelsatz, und dafür habe ich vollstes Verständnis. Wenn aber 45 Menschen etwa 34,- EUR (oder 90 Menschen etwa 17,- EUR) spenden, ist die Mindestsumme schon erreicht. Und wenn sich bis 14. Oktober eine derartige Anzahl spendabler Literaturfreunde findet, werde ich schon etwa am 15. Oktober die Reise antreten können, ohne die das Projekt gar nicht möglich wäre.

Ley Antiterrorista – Dos mentiras en un solo título

Hace rato que existe un debate bastante movido acerca de la así denominada Ley Antiterrorista (o “Ley de la Seguridad Interior del Estado” por su denominación anterior), sobre todo en cuanto a su aplicación en los procesos entablados en contra de varios activistas mapuche. Hay quienes exigen que esta ley no se aplique en el caso concreto de los presos políticos mapuche o exigen su derogación total, además de quienes afirman que la no aplicación de dicha norma constituiría un atentado al Estado de Derecho por ellos tan querido. Hay quienes hacen hincapié en la falsedad de la denominación “antiterrorista” (dado que fue promulgada la norma por una organización terrorista afin de aplastar a la oposición política).

No parece existir ningún debate, sin embargo, acerca de una cuestión mucho más fundamental: La así denominada Ley Antiterrorista/Ley de Seguridad Interior del Estado no es ley.

El Estado de Derecho está en todas bocas, sobre todo las de las personas que más atentan contra ello. Para estos últimos, el Estado de Derecho no parece ser más que una fuente de atribuciones y una justificación para la represión. En tales circunstancias no es de sorprenderse que se pierda de la vista un principio jurídico tan básico y obvio que ni siquiera hay que enunciarlo explícitamente: Una ley sólo es ley si se tramita por los cauces establecidos y emana de la autoridad correspondiente.

Para determinar si la así denominada Ley Antiterrorista fue emanada por la autoridad correspondiente, basta echar un vistazo a la firma. Con arreglo al art. 52 de la Constitución Política de la República (1925), le corresponde al Presidente de la República (o en su defecto, el Ministro del Interior en calidad de Vicepresidente de la República, como lo dispone el art. 66) aprobar y promulgar un proyecto de ley una vez aprobado por las cámaras. Así es que para determinar si la “Ley Antiterrorista” es ley, vale la pena echarle un vistazo al nombre de quien la firmó:

Y por cuanto he tenido a bien aprobarlo y sancionarlo; por tanto, promúlguese y llévese a efecto como ley de la República.
Tómese razón, regístrese en la Contraloría General de la República, publíquese en el Diario Oficial e insértese en la Recopilación Oficial de dicha Contraloría.- AUGUSTO PINOCHET UGARTE, General de Ejército, Presidente de la República.- Raúl Benavides Escobar, General de División, Ministro del Interior.
Lo que transcribo a Ud. para su conocimiento.- Saluda atentamente a Ud.- Enrique Montero Marx, Subsecretario del Interior.

Curiosamente, esta ley supuestamente aprobada en 1975 no está firmada ni por el Presidente de la República elegido en 1970, Salvador Allende Gossens, ni por el Ministro del Interior, Carlos Briones Olivos, en calidad de Vicepresidente de la República, sino por un tal Augusto Pinochet Ugarte y un tal Raúl Benavides Escobar, quienes no se acreditan sino con rangos militares. Si eso fuera poco, tampoco consta que fuera aprobada esta ley por el Congreso Nacional.

Es cierto que al firmarla, este Sr. Pinochet se identificó como Presidente de la República, pero la Constitución Política de la República no contiene disposición que rece: “Es Presidente de la República cualquier huevón que así se autodesignare”. Por ende, hay que determinar si este señor Pinochet llegó a adquirir este título por los cauces establecidos en la Carta Fundamental (por lo menos si nos adherimos al Estado de Derecho). El art. 66 dispone que:

En los casos de muerte [del Presidente de la República] (…) el Vicepresidente, en los primeros diez días de su gobierno, expedirá las órdenes convenientes para que se proceda, dentro del plazo de sesenta días, a nueva elección de Presidente en la forma prevenida por la Constitución y por la ley de elecciones.

El presidente en ejercicio, Salvador Allende, cuyo mandato hubiera cumplido en 1976, falleció el día 11 de septiembre de 1973, luego de un atentado sedicioso llevado a cabo por varios sectores de las Fuerzas Armadas y Carabineros de Chile. Por ende, con arreglo al inciso 2º del art. 66 de la Carta Fundamental, el Ministro del Interior, Carlos Briones, debió asumir como Vicepresidente de la República y expedir las órdenes convenientes para dar lugar a una nueva elección antes del 10 de noviembre de 1973.

Por consiguiente, esta supuesta Ley de Seguridad Interior del Estado podría considerarse ley si es que el Sr. Pinochet se presentó como candidato en la elección presidencial especial convocada en 1973 por el Vicepresidente Carlos Briones. Y aquí – siempre que nos sigamos adhiriendo al Estado de Derecho –nos topamos con un pequeño inconveniente: El Sr. Pinochet no pudo presentarse en dicha elección porque dicha elección no tuvo lugar. Y dicha elección no tuvo lugar porque el Vicepresidente de la República no pudo expedir las órdenes convenientes. Y no pudo expedir las órdenes convenientes porque fue secuestrado el dia 11 de septiembre de 1973 por una pandilla de militares y carabineros sediciosos, encabezados – senz’altro – por el mismo Sr. Pinochet, a quien se le había ocurrido que era mucho más fácil saltarse el hastío de los trámites constitucionales, disolver el Gobierno a balazos, secuestrar al Gabinete, aumentar la eficiencia gubernamental clausurando el Congreso Nacional, y hacerse Presidente de la República mediante el mecanismo innovativo – hasta aquel entonces desconocido en terra chilensis – de la autoaclamación. En pocas palabras, el Sr. Pinochet no pudo hacerse Presidente porque él mismo impidió la celebración de las elecciones especiales mediante las cuales hubiese podido ser elegido. Y por eso, un papelito firmado por él con “Ley” en el rubro tiene la mismita vigencia legal que tendría si tal papelito fuese firmado por la autora del presente: NINGUNA.

Por ende, no es cuestión de derogar o reformar el escrito denominado “Ley de Seguridad Interior del Estado/Ley Antiterrorista/Ley 12.927”. Tampoco es menester retirar querellas fundadas en dicho escrito, dado que en todo caso carecerían de fundamento jurídico en la medida en que se basan en ello. Son nimias las afirmaciones de diversos efectivos del momiaje oficial y extraoficial, que sería una vulneración al Estado de Derecho negarse a aplicar el contenido del escrito firmado por el Sr. Augusto Pinochet Ugarte el 3 de julio de 1975 como si fuera una ley de verdad. El Estado de Derecho no exige la aplicación de seudoleyes emitidas por personas sin capacidad legal para dictar leyes. Es más, la prohibe.

El Estado de Derecho es una cuestión binaria. O se acepta la idea de que el Estado tiene que cumplir con la Constitución y las leyes, o se rechaza. No hay Estado de Derecho Facultativo ni Estado de Derecho Parcial.  Los señores Hinzpeter, Piñera y sus compinches que se llenan la boca del Estado de Derecho ante las justas reivindicaciones de los presos políticos mapuche y tantos otros, en realidad son los enemigos más resueltos del Estado de Derecho, porque pretenden aplicar unas (seudo-)leyes y no otras. Si es que realmente son partidarios del Estado de Derecho, que lo apliquen todo – las leyes que castigan al militar que apunta con el arma al propio Gobierno, las disposiciones constitucionales (de la Constitución de 1925, que por los mismos motivos que llevan a la nulidad insubsanable del escrito denominado ‘Ley Antiterrorista’ sigue siendo la única constitución vigente) que llevan a la nulidad de todo acto ejecutivo o legislativo emanado del régimen netamente ilegal del Sr. Pinochet (privatizaciones, criminalización del aborto terapéutico, y demás normativas alucinantes). Si no manifiestan la intención de hacerlo, que manifiesten a diario su rechazo terminante al concepto mismo del Estado de Derecho.