Bei den Überbleibseln der SPD-Wählerschaft scheint Brecht wieder Schule zu machen. Wo ich auch hinhöre, wollen die das Volk auflösen und ein neues wählen.
Dabei ist das noch leicht untertrieben. Die Vertrauensfrage haben die nicht nur gestellt, sondern gleich beantwortet. „Die Deutschen sind zu blöd! Die sind zu faul! Den Schweinen geht es noch immer zu gut!“
Der SPD kann man viel vorwerfen. Dummheit, Dreistigkeit, Verlogenheit, Korruption, Inkompetenz, keine Sozialdemokraten zu sein, Hartz IV, Afghanistan, Steuergeschenke an Großkonzerne, Noske, Müntefering, Schröder, Steinmeier, Beck, Clement, Schily…boah, da kann man ja sehr leicht den Faden verlieren bei der Riesenauswahl an Vorwerfbarem. Aber Inkonsequenz? Niemals!
Daß die jetzt über die Wähler herziehen, weil sie sonst wen gewählt haben oder gar nicht erst hingegangen sind, ist völlig konsequent. Das ist sozialdemokratische Logik. Es gehört ja zur altehrwürdigen Tradition der SPD, Scheiße zu bauen und dann diejenigen zu beschimpfen, die die Konsequenzen ziehen. Die stehn auf dem Schulhof, schlagen alle andern zusammen, und beklagen sich dann, daß alle so fies sind und nicht mehr mit ihnen spielen wollen!
Die Wähler sind zu blöd? Soviel Erfolg hatte ihre Bildungsreform auch wieder nicht. Zwar hat die SPD die 5%-Hürde überwunden, was nicht gerade für die Intelligenz einiger Wähler spricht, aber immerhin hat sie nur dann über 20% bekommen, wenn man die 29%, die gar nicht falten gegangen sind, außen vor läßt. Sie habens auf ganze 16,33% gebracht. Die FDP bemüht sich immer noch um die Verwirklichung vom Projekt 18, und die SPD ist gleich um zwei Prozentpunkte dran vorbei! Zwar von der anderen Richtung, aber immerhin.
Nein, wenn schon, sind die Deutschen nicht blöd genug. Immerhin haben die trotz allem genügend Gehirnzellen, um zu merken, wer seit 11 Jahren in der Regierung sitzt. Seit Jahren predigen die führenden Asozialdemokraten der BRD Mobilität und Flexibilität, und leben das sogar noch vor, indem sie rot flaggen, schwarz regieren und mit rasanter Geschwindigkeit aus NRW verschwinden!
Und jetzt, fassen die neuen Parolen allmählich Fuß unter den Wählern. Die bringen sogar genügend Mobilität und Flexibilität auf, um denen aus dem Weg zu gehen, die ihnen seit 11 Jahren täglich, systematisch und noch dazu mit einem fetten Grinsen im Gesicht Arschtritte verpassen. Und wie reagieren die Sozen drauf? Sie jammern schon wieder!
Es gibt ja Leute, denen kann nie etwas recht sein.